Zum ersten Mal wurde der Hans-Hollein-Kunstpreis für Architektur an ein Büro für Landschaftsarchitektur vergeben. Dass nun das renommierte Atelier Auböck + Kárász Landscape Architects ausgezeichnet wurde, ist ein klares Statement der Juror*innen hinsichtlich der Bedeutung der Disziplin und der hohen Qualität, die Auböck + Kárász schaffen.
Begründung der Jury:
Mit der Vergabe des österreichischen Hans-Hollein-Kunstpreises für Architektur 2023 an Auböck + Kárász Landscape Architects erfolgt eine Öffnung des Preises Richtung Gestaltung von Landschaft und Städtebau. Im Kontext der Klimakrise stellt sich für die Architektur die Herausforderung, qualitätsvolle Räume für Mensch und Natur zu schaffen und neue Formen des Dialogs zwischen ihnen zu eröffnen.
Mit großer gestalterischer Präzision reichern Auböck + Kárász den Städtebau mit ökologischen Fragestellungen an und erweitern auf diese Weise den Gestaltungs- und Handlungshorizont der Architektur. Der projektive Umgang mit ihrem tiefgehenden historischen Wissen bringt bestehende und kommende urbane Strukturen in eine gute Zukunft.
Hervorzuheben ist auch ihr über Jahrzehnte kontinuierliches Engagement für den Umgang mit dem architektonischen und landschaftsarchitektonischen Erbe sowie ihr Engagement und ihre Beiträge zu aktuellen Diskursen, sei es in der Lehre oder im Rahmen der ZV – Zentralvereinigung für Architekt:innen.
Maria Auböck und János Kárász stehen für eine souveräne, weitblickende und theoretisch fundierte Praxis. Aufgaben werden neu gedacht, Kontexte präzise analysiert, Projekte als Entwicklungsprozesse gesehen, Veränderung wird ermöglicht. Ihre umfassende Perspektive ist mehr denn je erforderlich und essentiell.