Nachfolgende Stellungnahme erging am 23.02.2022 an die Garten + Landschaft Redaktion (Georg Media) . Die Stellungnahme nimmt Bezug auf die aktuelle G+L Ausgabe. Der darin aufbereitete Österreichschwerpunkt bildet aus Sicht der ÖGLA ein unvollständiges Bild der heimischen Landschaftsarchitektur-Szene ab. Wir möchten darauf hinweisen, dass die ÖGLA nicht in die Entstehung dieses Magazins eingebunden war.

Sehr geehrte Damen und Herren,

Mit Freude und Überraschung haben wir wahrgenommen, dass sich das aktuelle Garten + Landschaft einem Österreich- Schwerpunkt widmet. 

Natürlich verstehen wir, dass für ein kleines Land wie Österreich nur wenig Recherchezeit zur Verfügung steht. Doch vermutlich hätte ein einfaches Telefonat mit der ÖGLA gereicht, um sich mehr Klarheit zu verschaffen und die Vielfalt der österreichischen Landschaftsarchitektur abbilden zu können. 

Schade, dass ein solches Gespräch nicht stattgefunden hat. 

Die ÖGLA | Österreichische Gesellschaft für Landschaftsarchitektur ist seit vielen Jahrzehnten der Fach- und Berufsverband der in Österreich tätigen LandschaftsarchitektInnen. Im Vergleich zu anderen traditionsreichen Verbänden, ist die ÖGLA aktiver denn je und wir erfreuen uns eines regen Mitgliederzuwachses. Wir vereinen dabei nicht nur Büros mit unterschiedlichen Berufsbefugnissen (Ziviltechnikerbüros, Ingenieurbüros), sondern vertreten mit ihnen auch eine große Diversität an Tätigkeitsfeldern. Beides ist in ihrer Österreich Darstellung leider untergegangen. 

Durch eine Kontaktaufnahme hätten Sie auch von der digitalen Sammlung Österreichischer Landschaftsarchitektur „nextland“ erfahren, die einen hervorragenden Überblick über das heimische Landschaftsarchitekturgeschehen gibt. Auch das Printjournal zoll+, das einzige Österreichische Fachmedium für Landschaft und Freiraum, vermittelt aufschlussreich das aktuelle Geschehen in unserer Branche. Des Weiteren scheint Ihrer Recherche entgangen zu sein, dass die Landschaftsarchitektur in Österreich besonders in der Stadtplanung, Regionalplanung und Umweltplanung fest verankert ist, und dadurch gerade aktuell eine hohe Relevanz in der Vorbereitung und Umsetzung des Klimaschutzes und der Energiewende erfährt. Und schlussendlich wäre sicherlich auch das „Haus der Landschaft“, als erstes Österreichisches Themenhaus der Landschaftsarchitektur, erwähnenswert gewesen. 

Würden Sie für ein ähnliches Heft mit Deutschland Schwerpunkt nicht auch mit dem bdla Kontakt aufnehmen? 

Schade, um die vergebene Chance einer guten Zusammenarbeit, die bestimmt ein hochwertiges Produkt hervorgebracht hätte. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal. 

Liebe Grüße, 

DI Thomas KNOLL
Präsident der ÖGLA